Etwas lädiert kommt die P42-Dash8 mit der Nummer 144 daher. Typisch sind die Mehrfachtraktionen auch bei den Personenzügen. (copyright J.Franke)

Das Modell der LGB Genesis No.108 - Art.20494

Die Seitenansicht verdeutlicht die enorme Länge dieser Lokomotive von 21 Metern (copyright J.Franke, 2016)

Eine beispielhafte Zugzusammenstellung der LGB Modelle

50 Jahre AMTRAK

erst Retter in der Not - heute Marke mit Tradition

Bereits ab den 30er-Jahren zeichnete sich in den USA die zunehmende Verlagerung des Personenverkehrs von der Eisenbahn auf das Auto und das Flugzeug ab. Um einen völligen Niedergang des Reiszugverkehrs zu vermeiden, wurde im Jahre 1971 die Amtrak gegründet, eine halbstaatliche Gesellschaft die den Personenverkehr der hauptsächlich auf den Güterverkehr ausgerichteten Bahngesellschaften übernahm. Für den Betrieb wurde zunächst auf vorhandenes Rollmaterial der Vorgängerbahnen zurückgegriffen, so auch auf die berühmte F7 und Streamliner-Schnellzugwagen. Diese Einheiten wurden schließlich im neuen Erscheinungsbild mit silberner Grundfarbe und rot/weiß/blauen Streifen umlackiert. Mit diesen Fahrzeugen wurde im Mai 1971 der Personenverkehr aufgenommen, wobei teilweise die berühmten Namen der Züge beibehalten wurden. So gab es auch weiterhin den Sunset Limited®, der zwischen New Orleans und Los Angeles verkehrte.


(Bilder: copyright J.Franke, 2016)

Das Vorbild

P42-Dash8 oder auch "Genesis"

Da die alten F7-Lokomotiven zuvor schon einige Jahre im Einsatz standen und nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprachen, wurde die Projektierung und Beschaffung einer neuen – speziell für den Personenverkehr – ausgelegten Lok begonnen. Doch dauerte es bis 1992, bis die ersten Loks der neuen Generation geliefert wurden – die von General Electric gebauten Loks haben die Baureihenbezeichnungen P40DC, P42DC und P32AC-DM, je nach Ausstattung. Umgangssprachlich sind sie aber unter dem Namen „Genesis“ bekannt. Mit einer Motorleistung zwischen 3.200 und 4.250 PS – je nach Ausführung – und einer Höchstgeschwindigkeit zwischen 166 km/h und 177 km/h erfüllen die 21 Meter langen und rund 125 Tonnen schweren Loks auch heute noch alle an sie gestellten Aufgaben. Schon am Aussehen erkennt man die Unterschiede zu den schweren sechsachsigen Dieselloks aus dem Güterverkehr: mit einem komplett verkleideten Kasten passt die 4-achsige Lok sehr gut zu den Schnellzugwagen, egal ob "Amfleet"- oder die großen Doppelstockwagen. Bei den Drehgestellen kann man eine gewisse Ähnlichkeit mit denen des ICE erkennen – kein Wunder, stammen diese doch vom gleichen Hersteller, von Krupp bzw. Siemens.

Eine Besonderheit ist die P32AC-DM, diese Lok hat zwar einen kleineren Dieselmotor, kann aber ab der Stromschiene in den Städten auch elektrisch fahren. Das ist vor allem in New York notwendig, da in den dortigen Tunnels in Manhattan keine Dieselloks fahren dürfen. Insgesamt wurden von der Amtrak 269 dieser Maschinen beschafft, weitere 31 vom Nahverkehrsunternehmen Metro North, und noch 21 Stück von Via Rail aus Kanada. Nach wie vor stehen diese Loks im ganzen Land im Einsatz – aber die Ablösung ist bereits unterwegs: die von Siemens gebaute ALC-42 „Charger“, die mit ihren 4.500 PS und 200 km/h Höchstgeschwindigkeit neue Maßstäbe setzen wird … 

Die LGB Modelle

Das Modell

Die Lok erlebt in 2023 im LGB Programm eine Renaiccance

Das LGB Modell der Diesellok AMD 103 „Genesis“ der amerikanischen Personenverkehrsgesellschaft Amtrak war bereits 2006 in drei Versionen im LGB Programm erhältlich.

Nach der Insolvenz der Fa. LGB mussten die Werkzeuge zunächst aus China zurückverlagert und danach aufwendig instandgesetzt werden.

Das Fehlen von Kleinteilen machte die erneute Produktion zu einem schwierigen Unterfangen. Letztendlich ist es gelungen und die Modelle können nun wieder im LGB Programm angeboten werden. So finden in 2023 insgesamt 3 Modelle Ihren Weg ins LGB Programm

"Pepsi Can"

Die No. 160 im Design der Phase III der 1980er JAhre

LGB 20493


Das Farbschema und die Beschriftung auf Nr. 160 sind eine Adaption der Phase-III-Lackierung, die auf Amtraks Dash 8-32BWH-Lokomotiven angebracht wurde, um Amtraks 50-jähriges Jubiläum zu feiern.

Alle vier Radsätze von zwei leistungsstarken kugelgelagerten Bühler-Motoren angetrieben. Ausgerüstet mit einem mfx/DCC-Decoder mit vielen Licht- und Soundfunktionen. Führerstandsbeleuchtung und Instrumentenbeleuchtung, im Digitalbetrieb schaltbar. Ab Werk ausgerüstet mit US-Klauenkupplungen, LGB-Systemkupplungen liegen bei.

Länge über Puffer 77 cm.

LGB 20493

Phase VI

DIE NO. 108 IM Neuen Design der AMtrak

LGB 20494


Modell der Diesellok AMD 103 „Genesis“ der amerikanischen Personenverkehrsgesellschaft Amtrak. Originalgetreue Farbgebung und Beschriftung der Phase/Epoche VI wie sie seit 2022 bei den Lokomotiven der Amtrak Anwendung findet. Sonderausführung der Lok Nr. 108 anlässlich dem 50. Jubiläum der Amtrak.

Alle vier Radsätze von zwei leistungsstarken kugelgelagerten Bühler-Motoren angetrieben. Ausgerüstet mit einem mfx/DCC-Decoder mit vielen Licht- und Soundfunktionen. Führerstandsbeleuchtung und Instrumentenbeleuchtung, im Digitalbetrieb schaltbar. Ab Werk ausgerüstet mit US-Klauenkupplungen, LGB-Systemkupplungen liegen bei.

Länge über Puffer 77 cm

LGB 20494

Die Amfleet Personenwagen

Passend zu den Genesis Lokomotiven

kommen auch die Personenwagen wieder ins Programm

Vorbild

Schon bald nach der Gründung der Amtrak im Jahre 1971 machte sich bemerkbar, dass keine zeitgemäßen Personenwagen vorhanden waren – stammten doch die meisten Wagen aus den 1950er- und 1960er-Jahren. So wurden neue Intercity-Wagen bei der Firma Budd in Philadelphia bestellt. Diese neuen Wagen basierten im Grunde auf den Metroliner-Triebzügen der Penn Central, allerdings hatten sie keinen Antrieb hatten, sondern sollten von Lokomotiven gezogen werden. So entstanden in den Jahren 1975 bis 1977 insgesamt 492 dieser 26 Meter langen und rund 50 Tonnen schweren Fahrzeuge (Amfleet I ), die – je nach Ausführung – bis zu 84 Sitzplätze in Großräumen haben. Um diese Flotte aufzustocken bestellte die Amtrak 1980 nochmal 150 solche Wagen mit leicht geänderten Parametern (Amfleet II). Diese unterscheiden sich von den Vorgängern dadurch, dass sie nur an einem Wagenende Einstiegstüren und etwas größere Fenster haben. Die Höchstgeschwindigkeit der Wagen beträgt zwar 200 m/h, kann aber nur auf wenigen Strecken – vor allem auf dem 750 km langen Nordost-Korridor von Washington über Philadelphia und New York nach Boston ausgefahren werden. Es gibt verschiedene Ausstattungstypen wie Business Class, Coach Class, Speisewagen oder auch Clubwagen. Selbst mit Schlafwagen wurde experimentiert aber nicht weiterverfolgt. Noch heute sind diese Wagen – wenn auch mehrfach umgebaut und modernisiert – im Einsatz, vor allem auf kürzeren Strecken im Osten und mittleren Westen der USA. Die langen interkontinentalen Schnellzüge sind fest in der Hand der doppelstöckigen Superliner …  

aktueller Betriebszustand der Amfleet-Wagen (copyright J.Franke, 2019)

Das Modell

Nachdem auch diese Wagen 2006 bereits im LGB Programm zu finden waren, kehren Sie nun wieder ins Gartenbahnprogramm zurück.

Die Modelle werden als Coach Class, Business Class, Café und Club Version angeboten. Farbgebung und Beschriftung sind vorbildgerecht in der aktuellen Phase VI ausgeführt. Serienmäßig ausgestattet mit kompletter Inneneinrichtung und Innenbeleuchtung mit LED lassen sie keine Wünsche offen. Metallradsätze, davon 2 Kugellagerradsätze zur Stromabnahme gewährleisten einen weichen Lauf und eine sichere Stromversorgung. Ab Werk sind die Wagen mit US-Klauenkupplungen ausgerüstet, die LGB-Systemkupplungen liegen bei.

Länge jedes Wagens 80 cm.

LGB 31202/31203

Coach

Der Sitzwagen ist in zwei Versionen verfügbar, als Coach Class (vergleichbar mit der 2. Klasse) und als Business Class (vergleichbar mit der 1. Klasse) Jeder Wagen ist aufwendig lackiert und bedruckt. Um vorbildgerecht mehrere Wagen eines Typs in einem Zug einsetzen zu können, liegen jedem Wagen weitere Betriebsnummern in Form von Stickern bei. Die Wagen besitzen werkseitig die sogenannten Knuckle-Coupler wie sie in den USA üblich sind. Die LGB Standard-Kupplung liegt bei und sehr einfach getauscht werden.

Betriebszustand der Wagen um 2016.

LGB 31204

Club

Die Café-Wagen der Amfleet-Flotte gibt es in verschiedene Ausstattungsversionen. Die "Club"-Ausführung besitzt  einen kleinen Speiseraum und einen weiteren Großraum mit Sitzen. In längeren Zügen werden auch gerne mehrere verschiedene Wagen zusammen eingesetzt, um mehr Plätze im Cafébereich anbieten zu können. Um vorbildgerecht mehrere Wagen eines Typs in einem Zug einsetzen zu können, liegen jedem Wagen weitere Betriebsnummern in Form von Stickern bei. Die Wagen besitzen werkseitig die sogenannten Knuckle-Coupler wie sie in den USA üblich sind. Die LGB Standard-Kupplung liegt bei und sehr einfach getauscht werden. Betriebszustand der Wagen um 2016.

LGB 31205

Café

Die "Food Service Cars" besitzt die Amtrak in verschiedenen Version was die Ausstattung anbelangt. Beim Café fällt der Speiseraum etwas größer aus als beim Club-Wagen. Auch von dieser Version können mehrere in einen Zug gleichzeitig eingesetzt werden. Um vorbildgerecht mehrere Wagen eines Typs in einem Zug einsetzen zu können, liegen jedem Wagen weitere Betriebsnummern in Form von Stickern bei. Die Wagen besitzen werkseitig die sogenannten Knuckle-Coupler wie sie in den USA üblich sind. Die LGB Standard-Kupplung liegt bei und sehr einfach getauscht werden. Betriebszustand der Wagen um 2016.

Bilder copyright J.Franke, 2016-2019

Gepäckwagen

LGB 31201


Die Amtrak setzt in ihrem Reisezügen nach wie vor Separate Gepäckwagen ein. Dabei werden nicht selten auch noch ältere Bauarten genutzt. Eien Zusammenstellung mit den "Amfleet"-Wagen ist also durchaus vorbildgerecht.


Modell eines Streamliner-Gepäckwagens des Personenverkehrsunternehmens Amtrak in der aktuellen Phase-VI-Lackierung. Serienmäßig ausgestattet mit kompletter Inneneinrichtung und Innenbeleuchtung.

Metallradsätze, davon 2 Kugellagerradsätze zur Stromabnahme.

Ab Werk ausgerüstet mit US-Klauenkupplungen, LGB-Systemkupplungen liegen bei. Länge 76 cm

LGB 31201